Service-Tipps

Gute Vorbereitung ist die halbe Entspannung

Nicht nur die Autofahrt selbst verlangt von Urlaubern Konzentration und Sorgfalt. Schon in der Vorbereitung warten kleine Herausforderungen. Mit ausreichend Zeit lassen sie sich aber gut meistern.

Ohne Planung droht bei der Urlaubsfahrt Chaos. Bild: SP-X

Der Sommerurlaub rückt näher, die Koffer stehen gedanklich schon bereit – höchste Zeit, sich mit der Planung der Reise zu beschäftigen. Wer mit dem Auto in die Ferien startet, sollte schon einige Wochen vor der Fahrt mit den Vorbereitungen beginnen. Denn viele organisatorische und technische Dinge lassen sich nicht auf den letzten Drücker klären. 

Fahrzeug-Check
Schon drei bis vier Wochen vor der Abfahrt sollte das Reisefahrzeug überprüft und gegebenenfalls in Ordnung gebracht werden – insbesondere dann, wenn längere Strecken oder bergige Regionen auf dem Plan stehen. Der Ölstand muss stimmen, ebenso die Kühlflüssigkeit, denn gerade im Hochsommer kann ein überhitzter Motor schnell zur Zwangspause führen. Die Reifen sollten ausreichend Profil haben – Experten raten im Sommer zu mindestens drei Millimetern – und korrekt aufgepumpt sein, was auch dem Spritverbrauch zugutekommt. Falls das Fahrzeug einen Reservereifen besitzt, ist es ratsam, auch diesen zu kontrollieren. Ebenso wichtig sind funktionierende Scheinwerfer, Blinker und Scheibenwischer – schließlich kann ein Sommergewitter genauso auftreten wie Tunnel auf der Route. 

Papiere und Pflichtausstattung kontrollieren
Auch in organisatorischer Hinsicht gibt es einiges zu bedenken. Die Fahrzeugpapiere – also Fahrzeugschein, Führerschein, Versicherungsnachweis – sollten griffbereit und auf dem aktuellen Stand sein. Bei Reisen außerhalb der EU empfiehlt sich die sogenannte Grüne Versicherungskarte. Ein europäischer Unfallbericht ist ebenfalls nützlich, um im Fall der Fälle sprachliche Hürden zu überwinden. Nicht zu vergessen sind Warnwesten, ein Warndreieck und ein vollständiges Erste-Hilfe-Set – all das ist in vielen Ländern Pflicht. Auch an persönliche Dokumente sollte man frühzeitig denken: Sind Personalausweise oder Reisepässe noch gültig? Gibt es besondere Einreisebestimmungen?

Packen vorbereiten
Ein Thema, mit dem man sich besser nicht zu spät beschäftigt, ist die Frage nach dem Stauraum. Besonders Familien oder Aktivurlauber stehen oft vor der Herausforderung, Gepäck, Sportausrüstung und später auch Mitbringsel sicher zu verstauen. Eine Dachbox kann hier Abhilfe schaffen. Doch weil sie das Fahrverhalten verändert und nur bis zu einer gewissen Last beladen werden darf, sollte man sich rechtzeitig mit dem passenden Modell beschäftigen. Wer keine kaufen möchte, kann sich auch eine Box ausleihen – allerdings sind die Mietkapazitäten im Sommer schnell erschöpft. In jedem Fall gilt: Schwere Gegenstände gehören nach unten in den Kofferraum, die leichteren nach oben in die Box. Und: Nach der Montage sollte eine kurze Probefahrt nicht fehlen, um sich an das veränderte Fahrverhalten zu gewöhnen.

Route und Alternativen planen
Spätestens zwei Wochen vor der Reise sollte die Routenplanung konkret werden. Zwar ist das Navi heutzutage zumindest auf dem Handy nahezu Standard, doch es schadet nicht, sich bereits im Vorfeld mit der Strecke vertraut zu machen. Wo gibt es derzeit größere Baustellen oder Staugefahren? Welche Rastplätze eignen sich besonders gut für Pausen – etwa mit Spielplätzen oder schattigen Sitzmöglichkeiten? Wer mit Kindern reist, tut gut daran, regelmäßige Haltepunkte einzuplanen, die mehr bieten als nur Tankstellenflair. Auch das Einplanen alternativer Routen kann im Ernstfall nützlich sein – und eine klassische Straßenkarte im Handschuhfach schadet nie.

Verkehrs- und Mautregeln kennen
In vielen europäischen Ländern – etwa Österreich, der Schweiz, Slowenien oder Tschechien – muss man für die Nutzung von Autobahnen zahlen. Entsprechende Nachweise werden in der Regel bereits bei Einfahrt ins Land erworben und sichtbar angebracht. Inzwischen bieten viele Länder digitale Vignetten an, die online gekauft werden können – aber auch hier sollte man sich nicht auf den letzten Moment verlassen. Ebenso wichtig ist es, sich über spezifische Verkehrsregeln im Reiseland zu informieren: In Frankreich etwa sind pro Fahrzeug Warnwesten für alle Insassen vorgeschrieben, in Kroatien herrscht Lichtpflicht auch tagsüber, und in zahlreichen europäischen Städten kann das Thema Umweltzonen zur unerwarteten Herausforderung werden. Wer sich hier rechtzeitig informiert, spart nicht nur Geld, sondern auch unnötigen Ärger.
Der Schlüssel zur entspannten Urlaubsfahrt liegt also in der rechtzeitigen Vorbereitung. Wer schon einige Wochen vor der Abreise beginnt, technische Checks durchzuführen, sich über die Route und die Regeln im Zielland informiert und sich um die richtige Ausstattung kümmert, startet nicht nur stressfreier, sondern kommt meist auch sicherer an.